Seelische Gesundheit: häufig gestellte Fragen:

Zu den Fragen

Hast Du Fragen?

1. Wann sollte ich einen Arzt oder Psychotherapeuten aufsuchen?

Aus meiner Sicht solltest Du immer dann den Kontakt zu einem Arzt oder Psychotherapeuten suchen, wenn Du Dich nicht aus eigener Kraft aus einem länger andauernden belastenden Zustand befreien kannst. Dies betrifft sowohl Ängste, die Dich in Deinem Alltag und in Deiner Lebensqualität beeinträchtigen, als auch emotionale Verstimmungen, Erschöpfung, Suchtmittelkonsum oder den Zwang, bestimmte Handlungen immer wieder ausführen zu müssen: Immer dann, wenn ein bestimmter Zustand im Zusammenhang mit Deiner seelischen Gesundheit Deine Lebensqualität beeinträchtig und Du Dich nicht eigenständig aus diesem befreien kannst, solltest Du Dir Hilfe holen.

 

Für die Themen Angst, Panikattacken, Depression und Burnout kannst Du auch die entsprechenden Selbsttests nutzen, um Deine Wahrnehmung zu konkretisieren.

 

2. Zahlt das die Krankenkasse?

Eine psychotherapeutische Behandlung wird sowohl von der privaten als auch von der gesetzlichen Krankenversicherung finanziert. Die Voraussetzung dazu ist, dass Du einen Behandlungsplatz bei einem niedergelassenen Therapeuten mit Kassenzulassung gefunden hast.

 

  • Wie bekomme ich einen Therapieplatz?
  • Wie finde ich den richtigen Therapeuten?
  • Risiken und Nebenwirkungen von Psychotherapie

3. Wie bekomme ich einen Therapieplatz? Und wie finde ich den richtigen Therapeuten?

Solltest Du zu dem Ergebnis kommen, dass Du psychotherapeutische Hilfe in Anspruch nehmen möchtest, so musst Du Dich leider auf eine längere Prozedur gefasst machen: Die Wartezeiten auf einen Psychotherapieplatz betragen in Deutschland aktuell (2019) im Schnitt zwanzig Wochen; in ländlichen Regionen sind sie zum Teil mehr als doppelt so lang.

 

Du hast unter anderem folgende Möglichkeiten:

  1. Gehe auf die Seite www.psych-info.de und suche nach zugelassenen Therapeuten in Deiner Nähe.
  2. Wende Dich an die Terminservicestelle der kassenärztlichen Vereinigung Deines Bundeslandes (Du findest sie im Netz): Dort wird Dir ein niedergelassener Therapeut vermittelt, der Dir innerhalb von maximal vier Wochen einen Termin für eine sogenannte Psychologische Sprechstunde anbietet. Diese dient dazu, abzuklären, ob eine Psychotherapie das angemessene Mittel der Wahl ist und ob ggf. noch andere, körperliche Erkrankungen ausgeschlossen werden müssen.
  3. Telefoniere die niedergelassenen Therapeuten in Deiner Umgebung ab: Alle haben telefonische Sprechzeiten, zu denen sie (oder ihr Sekretariat) zu erreichen sein müssen. Lass Dich bei mindestens fünf Therapeuten auf die Warteliste setzen.
  4. Hake mindestens alle vier Wochen nach und das so lange, bis Du eine Zusage für einen Therapieplatz hast.

 

Übrigens: Die ersten vier Sitzungen heißen „probatorische Sitzungen“. Sie werden in jedem Fall auch ohne weitere Beantragung von der Krankenkasse finanziert (Du musst lediglich Deine Versichertenkarte vorlegen und benötigst noch nicht einmal eine Überweisung) und dienen dazu, dass Du prüfen kannst, ob Du dich bei dem Therapeuten in guten Händen fühlst. Die Chemie muss stimmen und es ist wichtig, dass Du Vertrauen aufbauen kannst. Sollte es sich nicht richtig anfühlen, hast Du das Recht, noch weitere Therapeuten „auszuprobieren“ – auch parallel.

4. Bin ich krank?

Ob Du krank bist, musst Du letztlich gemeinsam mit Deinem Arzt, Neurologen, Psychiater oder Psychotherapeut entscheiden.

 

Ein wichtiger Hinweis darauf, ob Du krank bist oder nicht, ist die Frage, ob Du Dich in einem Zustand befindest, der Dich

  1. In der Bewältigung Deines Alltags einschränkt und aus dem Du Dich
  2. Nicht aus eigener Kraft und mit eigenen Mitteln wieder befreien kannst.

 

 

Wann sollte ich einen Arzt oder Psychotherapeuten aufsuchen?

 

 

Für die Themen Angst, Panikattacken, Depression und Burnout kannst Du auch die entsprechenden Selbsttests nutzen, um Deine Wahrnehmung zu konkretisieren.

 

5. Berätst Du mich auch direkt?

Ja, ich kann Dich online direkt beraten. Die entsprechenden Möglichkeiten und Preise findest Du hier.

 

Wenn Du mit Ängsten zu tun hast, empfehle ich Dir auch einen Blick in mein Buch „Weniger Angst- mehr Leben“. Es beinhaltet ein vierwöchiges Selbstcoachingprogramm zur Bewältigung von Ängsten und Panikattacken.

6. Was kann ich als Angehörige/r tun?

Für Angehörige von Menschen mit einer psychischen Erkrankung ist die Situation oft überfordernd. Angehörigen empfehle ich, sich Unterstützung zu suchen. Es gibt zahlreiche gute Selbsthilfegruppen, Literatur zu den verschiedensten Krankheitsbildern und auch gute Seiten im Netz.

 

Weitergehende Informationen und Anknüpfungspunkte für Angehörige findest Du hier.