Eigengefährdung

Von einer Eigengefährdung im medizinisch-therapeutischen Sinne spricht man, wenn sich jemand durch sein Verhalten selbst gefährdet. Die Bewertungsmaßstäbe für eigengefährdendes Verhalten sind jedoch eher kulturell und subjektiv bedingt als objektiv messbar. So wird zum Beispiel Rauchen in der Regel nicht als eigengefährdendes Verhalten eingeschätzt (weil kulturell akzeptiert), Ritzen unter Umständen aber schon. Man unterscheidet weiter zwischen akut eigengefährdendem Verhalten (das Verhalten ist jetzt in diesem Moment gefährlich) und latent eigengefährdendem Verhalten (das Verhalten könnte irgendwann einmal schädliche Konsequenzen haben). Zu eigengefährdendem Verhalten kann auch sogenanntes Hochrisikoverhalten gehören, dazu zählt man z.B. riskantes Autofahren.